Presseartikel
"Ackerflächen-PV ist sicher nicht der richtige Weg und erzeugt nur Widerstand"
Die Presse Interview mit LH-Stv. Stephan Pernkopf vom 19.02.2021:
Großflächige Photovoltaik-Anlagen werden in Niederösterreich nicht so einfach eine Genehmigung erhalten.
„Ich habe null Interesse an den Kriegsgewinnlern der Energiewende, die nur schnell Geld machen wollen, indem sie die besten Böden zupflastern. Das ist die einfachste Methode, aber sicher nicht die intelligenteste Art der Energiewende.“
„Bei der Photovoltaik müssen wir aufpassen. Je restriktiver wir sind, desto besser wird es für die Sonnenenergiewende sein. Wer in Österreich versucht, eine 40-Hektar-Solaranlage zu bauen, macht das nur ein Mal. Und das zu Recht. Es gibt genug Flächen entlang von Autobahn und Schiene. Es geht auch ohne extreme Flächen-Projekte.“
Die Branche argumentiert immer, dass ohne Freiflächen-Solaranlagen nur die Hälfte des Ausbauziels erreichbar wäre.
„Für Niederösterreich haben wir es uns auf Gemeindeebene heruntergerechnet. Wenn wir bis 2030 im Schnitt in jeder Gemeinde Solaranlagen auf 250 Einfamilienhäuser, auf alle Schulen, Kindergärten, auf zwanzig Betrieben und auf einen Supermarkt bekommen, bleiben vielleicht noch ein, zwei Hektar übrig. Und für die reichen ganz minderwertige Flächen. Es ist also locker zu schaffen. Dass die andere Variante schneller geht und gewisse Menschen mehr daran verdienen, ist schon wahr. Aber das ist nicht der richtige Weg und erzeugt nur Widerstand.“
"Investoren haben keinen Respekt mehr vor der Lebensgrundlage Boden"
Kommentar von Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, vom 10.3.2021 auf Facebook zur geplanten 11 ha-Acker-PV Projekt Kilb (Fa. Janker)
"Diese weitere Umweltzerstörung gehört sofort gesetzlich verboten. Wir haben Millionen Quadratmeter Parkplätze bei den Einkaufszentren, Firmen etc, die man mit Photovoltaikanlagen überdachen könnte. Aber die Investoren haben keinen Respekt mehr vor der Lebensgrundlage Boden. Ihnen geht es nur um Gewinnmaximierung, Moral und Ethik spielen keine Rolle mehr! Leider!"
https://www.facebook.com/bodenlosefrechheiten/posts/747627262561494
Studie: Österreich hat genügend Dächer für ausreichend Solarstrom
Dachflächen über 220 Quadratmeter oder 0,7 Prozent der Freiflächen würden genügen, um das Klimaziel 2030 für Photovoltaik-Anlagen zu erreichen
Der Standard, 30. April 2021
Mit Solarstromanlagen auf allen größeren Gebäuden wie Supermärkten und Lagerhallen könnte Österreich das Klimaziel erreichen, ab 2030 sämtlichen Strom aus erneuerbarer Energie zu beziehen, erklärte Christian Mikovits von der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien.
Photovoltaik hängt in der Warteschleife
Wildwuchs bei Photovoltaikanlagen soll verhindert werden. Keine Genehmigung für Projekte über zwei Hektar lt. Land NÖ.
ORF, 1. Mai 2021
In der kleinen Ortschaft Schützen etwas außerhalb von Kilb (Bezirk Melk) will Johann Janker, Geschäftsführer des Unternehmens ECOwind, eine der größten Photovoltaik-Anlagen Österreichs errichten. Die Stimmung in Kilb ist aber aufgeladen. LH Stv Pernkopf: „Es muss schließlich auch bürgerverträglich gestaltet sein. Es kann niemand wollen, dass 20 Hektar bestes Ackerland versiegelt ist. Wir haben gerade in der Pandemie gesehen, dass wir das Ackerland zur Essensproduktion brauchen.“
Ablehnung von Photovoltaik auf Äckern
Ackerflächen mit Photovoltaikanlagen zuzubauen, könne durchaus die Nahrungsmittelproduktion gefährden, heißt es in Oberösterreich.
ORF, 30. April 2021
Der Klimawandel setzt auch den Böden ordentlich zu. Laut jüngsten Forschungsergebnissen soll in den nächsten 40 Jahren die Ertragsfähigkeit der Böden in ganz Österreich fast um ein Fünftel zurückgehen, umso wichtiger ist daher die Erhaltung von Ackerflächen.
Die Böden brauchen nicht Menschen, die Menschen brauchen die Böden, um überleben zu können, sagen die Experten